Thomas Kannenberg, Kreistagskandidat*in

Listenplatz 13

Vorstellung

1. Wer bin ich?
Thomas Kannenberg, Immenweg 6, 27419 Lengenbostel-Freetz / Samtgemeinde Sittensen,

2. Was mache ich persönlich? Wie lange lebe ich schon im Landkreis? Familienstand?
Ich wurde 1967 in Dortmund geboren und bin im Ruhrpott mit vier Geschwistern aufgewachsen. Meine Ausbildung habe ich bei der Siemens AG in Hamburg mit Wohnsitz in Buchholz, absolviert. Im Anschluss leistete ich den 18-monatigen Wehrdienst bei der „Luftwaffe“ in Bremerhaven. Nach dem Wehrdienst erweiterte ich meine Ausbildung zum Techniker und arbeitete im Bereich technische Systementwicklung und Support bei der Siemens AG Berlin und war bundesweit im Einsatz tätig. Zu derzeit hatte ich meinen Wohnsitz in Stemmen. Ca.1990 nahm ich meine Tätigkeit in einem Sittenser Betrieb auf, wo ich auch meine Frau Birgit kennen lernte. In dem Betrieb war ich für Planung, Entwicklung und Support von Sicherheitsanlagen in div. Justizanlagen
verantwortlich. 1994 wagte ich den Schritt in die Selbständigkeit und betreibe seitdem die Firma F.D.S.Deutschland in Sittensen. In dem Jahr zog ich in das Elternhaus meiner Frau nach Freetz. Während einer Kernsanierung 2004 kam dann unser Sohn Kevin zur Welt.

3. Warum mache ich Kommunalpolitik / kandidiere ich für ein politisches Amt? Warum möchte ich (wieder) gewählt werden?
Eigentlich ist Politik ein ungnädiges Geschäft. Man sitzt permanent zwischen den Stühlen und muss sich um den Mist anderer kümmern. Da sind Themen, die uns alle beschäftigen (Bsp. Biogas,
Fracking, SuedLink, NEL, Klimawandel, Atommüll-Endlagersuche, Freiflächen-PV, ÖPNV und und und). Aber kaum jemand kniet sich darein und stellt sich der Herausforderung. Ich habe für mich 2010 beschlossen, nicht nur zu zuschauen, sondern auch zu gestalten. Ich finde, wer qualifiziert mitreden möchte, muss auch den Mors in de Büx haben, dies mit einem Mandat als Vertreter in den Kommunen zu tun. Als Team, gemeinsam und für alle Anliegen offen. Daher möchte ich meine Arbeit wie auch in der Gemeinde Lengenbostel, dem Samtgemeinderat Sittensen, in unserem Landkreis fortsetzen.

4. Welche kreispolitischen Themen bewegen mich? Welche Kreis-Themen sind den Menschen im meiner Region aus meiner Sicht gerade wichtig? Wie stehe ich zu diesen Themen?
Klimawandel: Ein polarisierendes Thema ist sicherlich derzeit der Klimawandel und alle damit zusammenhängenden Projekte. In unserem Landkreis zeichnet sich momentan, wie auch vor
einigen Jahren ein massiver Flächenbedarf für Freiflächen Photovoltaikanlagen ab. Auf der einen Seite bin ich absoluter Befürworter der Energiegewinnung durch Wind und Sonne. Auf der anderen Seite darf es nicht sein, dass wir wertvolle Grünlandflächen (Die Lunge unseres Landes) durch den massiven Überbau mit PV-Anlagen überbauen. An dieser Stelle gilt es Lösungen zu suchen und umzusetzen, die für alle verträglich und Sinnvoll sind. Digitalisierung (Fibre-to-the.Home): Seit einigen Jahren setze ich mich für den Breitbandausbau (FttH) ein und würde diesen gern als Pflichtprogramm weiterführen. Unser Landkreis steht im digitalen Zeitalter so ziemlich in der Steinzeit und wird damit dem Anspruch auf Highspeed-Internet nicht gerecht. Es kann icht sein, dass wir in den Kommunen nach wie vor Anschlüsse mit Rückfalloptionen als Normalität betrachten. Fibre-to-the-Home gehört in jedes Haus, an jeden Arbeitsplatz. Die Pandemie hat uns
gezeigt, das wir ohne einen ordentlichen Breitbandausbau kaum in der Lage sind, Schülerinnen und Schülern, aber auch Berufstätigen die Chance zum Homeschooling oder Homeoffice verbindlich und sicher vorhalten können, Verkehrssicherheit: Seit Jahren setze ich mich in meiner Heimatgemeinde für die Sicherstellung der Verkehrswege ein. Straßenüberquerungen über Landes- und Kreisstraßen sind in vielen Bereichen aus meiner Sicht unzureichend oder gar nicht für den Fuß- und Radverkehr geeignet. Schulkinder müssen über unausgeleuchtete  Kreuzungsbereiche, teilweise über Mehrspurige Landes- /Kreisstraßen gehen. Radfahrer haben selten geeignete Radwege und die Geschwindigkeiten durch Ortschaften sind durch die Kommunen auf diesen Straßen nicht regelbar. Auch hier möchte ich für mehr Klarheit und Handlungsspielraum der Kommunen einsetzen. Gesundheitssystem: Die Corona-Pandemie hat uns knallhart gezeigt, dass unser Gesundheitssystem nur bedingt funktioniert und wir sehr schnell an die Auslastungsgrenzen des Händelbaren kommen. Durch die damalige Schließung des Martin-Luther-Krankenhauses in Zeven, wurde eine Versorgungslücke geschaffen. Ich bin absolut davon überzeugt, das das Krankenhaus notwendig und an dem Standort auch richtig ist. Hier möchte ich mich klar positionieren und dem Haus zu seinem Ursprungsanspruch verhelfen. Dazu braucht es Mehrheiten , die NEU SORTIERT werden müssen.
Schulen / Kita´s: In den letzten Jahren erlebten wir einen wahren Bauboom der Schulen, Kindergärten und Sportflächen. Das ist ein gutes Zeichen für einen guten Zuwachs. Allerdings stellt dieser Zuwachs die Kommunen vor ein massives Problem. Die Umsetzung und Finanzierung in defizitären Haushaltssituationen. Kaum sind die Kommunen in der Lage diese Herausforderungen mit eigenen Mittel zu bewältigen. Die Erhöhung von Umlagen entlastet dabei die Kassen nur auf dem Papier. Hier sehe ich den Landkreis in der Pflicht, Hilfsprogramme, Fördermittel und Handlungsspielräume neu zu überdenken, um den Kommunen etwas Luft für eine gute schulische Zukunft vorzuhalten. Die Kinder von Heute sind die Kraft unseres Landkreises von morgen. Daher möchte ich mich für gute Bildungschancen einsetzen.

5. Welches Thema möchte ich im Kreistag und seinen Ausschüssen auf die Agenda setzen, wenn ich gewählt werde? Was fehlt im Moment?
Immer wieder fällt mir in Gremien und nach Sitzungen auf, dass Bürgerinnen und Bürger sich unzureichend informiert fühlen. Der Anspruch auf Information ist per Gesetz geregelt. Dennoch möchte ich eine breitere Möglichkeit unter Einbindung der sozialen Medien voranbringen. Protokolle, B-Pläne, Beschlüsse gehören verbindlich für jede Kommune bereitgestellt. Anträge und Anfragen müssen schnell, unkompliziert und auch barrierefrei, jederzeit möglich werden. Die Entwicklung unserer Dörfer wird oftmals durch Regularien in unseren Bauordnungen behindert. So
sind Abstandsregelungen zu landwirtschaftlichen Betrieb, aber auch Flächen im Außenbereich immer wieder ein Problem. Ich finde, dass eine Gemeinde hier die Entscheidungen schon selbständig zu treffen hat. Sie kann sehr gut abschätzen wo eine Wohnbebauung gewünscht und möglich wäre.

6. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen / Ratsmitgliedern / der Verwaltung? Was muss besser werden – und was ist jetzt schon gut?
Als Neuling für den Kreistag, kann ich mir nicht anmaßen zu sagen, „das ist Gut und das nicht“. In den Gemeinde- und Samtgemeinderäten funktioniert ein Miteinander nur mit Respekt. Um gemeinsame Projekte voran zubringen, darf eine Zusammenarbeit nicht von Parteidenken gelenkt werden. Politisches Handeln sollte Überzeugen, Mitnehmen und sachlich bleiben.

7. Was ich noch loswerden möchte:
Wir leben in einem schönen Landkreis, haben tolle kulturell, touristisch und historisch wertvolle Flächen. Auch wenn wir viele raumbedeutsame Projekte bewältigen müssen, sollten wir uns gemeinsam diesen Herausforderungen stellen. Ich bin bereit dafür.