Hintergrund: Asylsuchende kommen ohne ausreichende Deutschkenntnisse nach Deutschland. Das ist das Hauptproblem der Geflüchteten, wenn es darum geht, sich in der neuen Umgebung zu verständigen, zu Recht zu finden, Dinge zu erledigen, am Alltag teil zu haben. Kurz: Es ist das größte Integrations-Problem. Es ist darum Konsens aller Beteiligten, dass das schnelle Erlernen der Deutschen Sprache Priorität haben muss.
Darum hat sich die Mehrheitsgruppe bereits im Sommer des Problems fehlender Verständigung angenommen. Da im Nachbarkreis Osterholz-Scharmbeck schon seit Anfang des Jahres Sprachkurse für Asylsuchende angeboten wurde, nahm die Mehrheitsgruppe mit der Verwaltung in Osterholz-Scharmbeck Verbindung auf und vereinbarte einen Informationstermin mit dem zuständigen Referatsleiter. An diesem ausgesprochen aufschlussreichen Gespräch waren neben den Stellv. Landräten Doris Brandt (Hesedorf) und Lothar Cordts (Visselhövede) der Vorsitzende des Sozialausschusses Ingolf Lienau (Zeven), GRÜNEN-Fraktions-Chef Reinhard Bussenius (Bremervörde) sowie der Sprecher der Mehrheitsgruppe für Asyl- und Geflüchteten-Politik Bernd Sievert (Tarmstedt) teil.
Man erfuhr, dass in Osterholz sehr gute Erfahrungen mit der Sprachausbildung durch die VHS gemacht wurden. Aus dem Gesamtergebnis des Gespräches in OHZ entstand schließlich der Gruppenantrag, der dann durch den Kreisausschuss am 10.09.15 beschlossen wurde.
Was wird gefördert?
Zielgruppe der Sprachförderung sind Asylsuchende die nach dem 01.01.15 zugewandert sind. Sie sollen in einem dreimonatigen Kurs die deutsche Sprache vermittelt bekommen, und in die Lage versetzt werden, kleine Dinge des Alltages zu erledigen.
In der Veranstaltung der von Bündnis 90/Die Grünen am 19.10.15 in Zeven wurde sehr deutlich, dass dieser Beschluss bei den Ehrenamtlichen vor Ort noch nicht angekommen ist. Das mag natürlich auch darin begründet liegen, dass der Landrat nur mit den Hauptverwaltungsbeamten die Umsetzung des Beschlusses beraten hat. Eine öffentliche Pressemitteilung, wie man sie sonst seitens der Kreisverwaltung verbreitet, ist zu diesem Thema hingegen bislang nicht bekannt…