Wie jeder Betrieb so kann auch eine große Verwaltung sich nur durch kontinuierliche Erneuerung weiter entwickeln.
Der freiwillige Verzicht auf die Möglichkeit, Wissen und Kompetenz von außen zu sichten ist hingegen kontraproduktiv, verhindert die Erneuerung und wirkt eben gerade nicht motivierend-herausfordernd auf interne Bewerber.
Wer ohne Mitbewerber „quasi gesetzt“ ist, muss nicht mehr besser werden.
Im Gegenteil: Die latente Gefahr einer unangebrachten Verbundenheit kann im schlimmsten Fall zum Verharren in komfortablen Strukturen durch Kritiklosigkeit führen.
Rein interne Ausschreibungen von Stellen mit hohem Anteil an Führungsaufgaben sind daher nur in ausgesprochenen Sonderfällen sinnvoll und jeweils im Einzelfall zu entscheiden.
Das Argument, den Mitarbeitern müsse signalisiert werden, dass hausinterne Nachwuchsführungskräfteschulung auch tatsächliche Entwicklungsperspektiven bieten, kann gegen eine externe Ausschreibung nicht in Feld geführt werden.
Vielmehr ist das Durchsetzen gegen externe Mitbewerber als Schlusspunkt dieser Schulung zu verstehen.